Die Abwasserbelastung einzelner Industriestandorte hängt von der jeweiligen Produktionspalette ab. Während bei der kontinuierlichen Produktion von Papier, Lacken, Lebensmitteln und Massenchemikalien (Alkohole, Carbonsäuren, Zucker, Proteine, usw.) meistens Abwässer mit gut abbaubaren Laststoffen anfallen, entstehen in überwiegend diskontinuierlich, in mehreren Schritten produzierenden Betrieben, besonders wenn deren Produkte
- langlebig, d.h. licht- und waschecht (Farbstoffe, optische Aufheller, usw.) oder
- biologisch wirksam (Pflanzenschutz-, Arzneimittel usw.) sein müssen
komplexe Abwässer, die meistens mit
- unterschiedlicher Bioabbaubarkeit (meistens schwer abbaubar), sowie fallweise mit hoher Salzbelastung, wobei deren
- Zusammensetzung und Konzentration erheblichen Schwankungen unterliegen können
Außer in der chemischen Industrie fallen solche komplexen Abwässer auch bei anderen Industriezweigen an, wie beispielsweise bei der
- Zellstoff- und Papierherstellung
- Textilveredlung und Gerbereien
- Kohleveredlung (Kokereien), aber auch bei Abwässer von
- Entsorgungsbetrieben (Deponien, Vergärungs- und Kompostieranlagen, Konzentrate von Emulsionsspaltungsanlage, Schlammbehandlung, usw.)
- Herstellung von petrochemischen Produkten